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Zwischenbilanz nach Pfingsten

In der zweiten Maihälfte bisher 11.000 ha geschädigte Fläche gemeldet. Pfingsten ist schon fast traditionell ein Feiertag, an dem häufig die Wetterlage dergestalt ist, dass Unwetter zu einer Vielzahl von Schadenmeldungen führen. Nicht so in diesem Jahr.

Der bislang insgesamt zu kalte Mai führte nicht zu der sonst so prekären Wetterlage. Die Tiefs Nathan und Marco sowie ein kurzes Zwischenhoch sorgten zwar für wechselhaftes Wetter mit teilweise ergiebigem Niederschlag, verhinderten aber größere Unwetter.

Dennoch verzeichnet die VEREINIGTE Hagel in der zweiten Maihälfte bereits rund 11.000 ha, die als geschädigt gemeldet wurden. Sämtliche Flächen wurden durch Hagel geschädigt, etwa 1.000 ha zusätzlich auch durch Starkregen oder Sturm. Betroffen war punktuell das gesamte Bundesgebiet. Schwerpunkte zu verzeichnen waren in Norddeutschland von Hamburg über Uelzen und Braunschweig, am Niederrhein und im Rheinland, an der Rheinschiene sowie in Niederbayern.

Vor allem Maisbestände wurden entweder freigespült oder in tieferen Lagen verschlämmt. Von den Hagelschauern blieben so gut wie keine Kulturen verschont. Sämtliche Ackerbaukulturen wie Getreide, Raps oder Rüben wurden erfasst, dazu regional auch einige Obst- und Gemüsebestände.

Die Sachverständigen sind bereits dabei, die Schäden zu begutachten. Auch wenn das Pfingstfest in diesem Jahr ohne größere Schäden daherkam, ist in den nächsten Wochen bei steigenden Temperaturen mit einem erheblichen Schadenpotenzial zu rechnen. Die Vorausdeckung für landwirtschaftliche Kulturen endet übrigens am 31. Mai!

Autor: Daniel Rittershaus