Am Samstagnachmittag zog ein heftiges Unwetter mit Starkregen und regional schwerem Hagel über Baden-Württemberg, beginnend im Raum Öhringen in nordöstlicher Richtung über Hohenlohe, den Main-Tauber-Kreis bis nördlich von Rothenburg ob der Tauber bis nach Bayern. In Bayern reichte der Hagelstrich von Schlüsselfeld über die Fränkische Schweiz bis an die tschechische Grenze. Das Schadengebiet erstreckte sich auf einer Länge von über 100 km und ca. 12 km Breite. Rund 15.000 ha umfassen die gemeldeten Flächen. Unsere Sachverständigen wurden bereits über das Wochenende aktiviert. Mit Hochdruck wird daran gearbeitet, die druschreifen Wintergersten- und Rapsbestände vor den Mähdreschern zu regulieren, was uns laut Rückmeldungen unserer versicherten Mitglieder bislang sehr gut gelungen ist. In Maisbeständen berichten die Sachverständigen von Verlusten bis hin zu Totalschäden. Deren Regulierung folgt unmittelbar nach den erntereifen Früchten. Wiederum ist durch die Unwetter eines Tages über alle versicherten und nicht versicherten Flächen mit Schäden in zweistelliger Millionenhöhe zu rechnen.
Gefährliche Wetterlage
Nach den rasant gestiegenen Temperaturen zu Beginn der Woche wächst die Unwettergefahr. Wie Fabian Ruhnau vom Kachelmann-Wetterkanal berichtet, ist bereits ab heute Abend und in der Nacht auf Mittwoch von West nach Ost mit durchziehenden Schauern und Gewittern zu rechnen, die vor allem am Mittwoch tagsüber im äußersten Osten Deutschlands lokal unwetterartig ausfallen können. Im Großen und Ganzen zeigen die Wettermodelle bis zum kommenden Wochenende eine unbeständige Südwestwetterlage. Dabei ist es etwa in der Südosthälfte Deutschlands wärmer als in der Nordwesthälfte. In regelmäßigen Abständen überqueren uns dabei Tiefdruckstörungen mit teils kräftigen Schauern und Gewittern.