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Neue Ernte bei hohen Preisen für Weizen und Raps richtig versichern

Aufgrund der sehr hohen Preise für Weizen, Mais und Raps sollten Landwirte ihre Ernteversicherung überprüfen. Vor allem wer Lieferkontrakte erfüllen muss, steht sonst voll im Risiko.

350 Euro je Tonne Weizen, 800 Euro je Tonne Raps – die Preise für die Ernte 2022 sind teilweise fast doppelt so hoch wie noch vor einem Jahr. Das heißt, der Wert der heranwachsenden Ernte ist entsprechend höher. Damit steigt im Schadensfall das wirtschaftliche Risiko, zum Beispiel bei einem Hagelzug.

Da Sie als Erzeuger ihre Ackerkulturen zu deutlich höheren Kosten für Dünger, Diesel und Pflanzenschutz produzieren, sollten Sie unbedingt überprüfen, ob der Versicherungswert noch zu den Marktpreisen passt.

Das gilt ganz besonders für den Fall, dass die Ernte teilweise über Vorkontrakte vermarktet wurde. Falls die Ernte aufgrund von Hagel oder anderen versicherbaren Witterungsereignissen viel kleiner ausfällt als geplant oder sogar vollständig, kann das schnell richtig ins Geld gehen, wenn die physische Ware zur Erfüllung der Lieferverpflichtungen zugekauft werden muss.

Nachträgliche Anhebung ist möglich

In der Regel legen Sie als Landwirt bei der Anbaumeldung zur Ertragsversicherung die Versicherungssumme nach dem individuell erwarteten Ertrag und dem erwarteten Erlös fest. Um eine Unterversicherung zu vermeiden, raten wir Landwirten wegen der extrem gestiegenen Marktpreise über eine Anhebung der Hektarertragswerte nachzudenken. Das kann auch noch nach Vertragsabschluss geschehen. Die Anhebung wirkt kurzfristig (am übernächsten Tag nach Zugang der Erhöhungsmeldung bei dem Versicherungsunternehmen).

Quelle sowie weitere Infos unter agrarheute.com