Regenmengen von bis zu 150 Liter pro Quadratmeter am 20./21. Mai sowie Unwetter mit Hagelschlag haben rund 2.800 Hektar landwirtschaftlicher Fläche geschädigt. Der Wert der angebauten Kulturen beläuft sich auf rund 6,5 Mio. €. Je nach Schwere der einzelnen Schädigungen ist von einem konkreten Ernteverlust in Höhe von mindestens einer Million € auszugehen.
Im östlichen Kreis Lippe sowie im Umland von Bielefeld hieß es regelrecht „Land unter“. Allein hier wurden über 500 Hektar – vor allem frische gesäte Mais- und Rübenbestände – vom Starkregen überflutet. Bereits aufgelaufene Pflanzen wurden weggespült oder verschlämmt. Daneben waren vom Starkregen auch das Sauerland sowie der Nordosten Hessens (Fulda, Rotenburg, Kirtorf, Vogelsberg) bis über die thüringische Landesgrenze betroffen. Hier waren darüber hinaus auch Hagelschäden zu verzeichnen.
Von der Nordseite des Bodensees (Friedrichshafen und Ravensburg) entlang einer Linie bis nach Ulm gingen ebenfalls zahlreiche Meldungen vor allem von Hagelschäden ein. Auch in Bayern waren einige Streuschäden zu verzeichnen.
Für Bernd Edeler, Bezirksdirektor der VEREINIGTEN HAGEL in Münster und damit auch zuständig für die Region um Bielefeld, zeigt sich wieder einmal wie wichtig eine rechtzeitige und umfassende Absicherung ist: „Nur Hagel abzusichern reicht heute nicht mehr aus. Die Schäden vor allem durch Starkregen haben in den letzten Jahren massiv zugenommen. Und spätestens mit den ersten Herbststürmen wird sich zeigen, dass auch die Absicherung gegen diese Gefahr immens wichtig geworden ist.“
Autor: Daniel Rittershaus