Bereits über 21.000 ha als geschädigt gemeldet
Vor lokal heftigem Gewitter mit Starkregen und Unwettergefahr warnte der Deutsche Wetterdienst am vergangenen Wochenende. Die Berechtigung dieser Warnung zeigt sich an den bislang eingegangenen Schadenmeldungen. Über 2.000 Feldstücke mit über 21.000 ha Fläche lagen der VEREINIGTEN HAGEL bis heute Mittag vor. Wurde der größte Teil der Schäden zwar durch Hagel verursacht, kamen in den Hauptschadengebieten jedoch Sturm- und Starkregenschäden dazu.
Von der deutsch-niederländischen Grenze bei Papenburg, über Stemwede, den Kreis Lippe, Osnabrück, Salzgitter, Erxleben, Hohe Börde bis in den Nordosten von Berlin erstreckte sich U-förmig das größte Unwettergebiet. Etwas südlicher, von Kassel, über Duderstadt, das Mansfelder Land und Eisleben bis zum Spreewald verlief das zweite Gewitterband. Aber auch Thüringen, Mittelfranken und die Köln-Aachener Bucht waren punktuell von den Unwettern betroffen.
Vor allem Maisbestände wurden durch Regenmengen von regional über 100 Liter pro Quadratmeter entweder freigespült oder in tieferen Lagen verschlämmt. Von den Hagelschauern blieben so gut wie keine Kulturen verschont. Sämtliche Ackerbaukulturen wie Getreide, Raps oder Rüben sowie Mais (zusätzlich zu den Starkregenschäden) wurden erfasst, dazu regional auch einige Obst- und Gemüsebestände.
Die Sachverständigen sind bereits dabei, die ersten Schäden zu begutachten. Mit einer Entschädigungsleistung von mehreren Millionen Euro rechnet die VEREINIGTE HAGEL. Das genaue Ausmaß wird sich erst im Laufe der Schadenregulierung genauer beziffern lassen.
Autor: Daniel Rittershaus